Packendes Derby auf Augenhöhe der weiblichen B Jugend in Halberstadt
Sonntag Mittag hieß es für die Wernigeröder B Mädels 13:00 Uhr Anpfiff in Halberstadt.
Das ist immer eine eher kritische Zeit zur Mittagszeit mit hungrigen Mägen, aber die Mädels wissen sich mit Obst und Powerriegel zu helfen.
Dass, das Spiel nicht einfach wird, zeigt die Tabelle. Die beiden Abwehrstärksten Mannschaften stehen sich hier gegenüber. So begann das Match mit vielen hektischen und unruhigen Abschlüssen. Es waren mehr als 3 Minuten vergangen, bis das erste Tor fiel. Und postwendend glich Halberstadt zum 1:1 aus. Bis zur 12. Minute konnte sich keine Mannschaft absetzen. Nach der Auszeit der Gastgeber fanden die Wernigeröder besser in Ihr Angriffssystem (stärkster Angriff der Altersklasse), konnten einige Lücken konsequent nutzen und sich einen Vorsprung für die Halbzeitpause erspielen. Julia Gessing machte Ihren Gegenspielerinnen Jule Gesche und Emma Schmid das Durchkommen um einiges schwerer und wehrte vor allem die Oberarmfinten ab. Mit einer 3 Tore-Führung (8:11) konnte man kurzzeitig durchatmen. Einige kritische Aktionen, die von dem einen unparteiischen Schiedsrichter nicht immer geahndet werden konnten, wurden in der Halbzeitpause ausgewertet und versucht aus dem Kopf auszublenden.
Da die Härte im Spiel nicht wirklich unterbunden wurde, gestaltete sich die zweite Halbzeit schwierig und körperlich hart auf beiden Seiten. 15 Minuten hielten die Gäste aus Wernigerode den guten Angriff der Halberstädterinnen stand, ehe der Anschlusstreffer zum 18:19 fiel. Nun drohte das Spiel zu kippen. Alle Kräfte und Nerven mussten mobilisiert werden. Mit Unterstützung der eigenen Eltern und der Mitspielerinnen auf der Bank wurde das HVW Team nach vorne getrieben. Der Wernigeröder Mittelblock mit Patricia Flörke oder Nina Dirrwald konnte einige Angriffe abwehren und im Tor parierte die C-Jugend-Spielerin Caroline Dorff wichtige Bälle. Plötzlich stand es 6 Minuten vor Schluss 20:20. Die Spannung über den Ausgang des Spiels lag in der Luft. Fehler im Angriff passierten auf beiden Seiten und der eine oder andere Ball wurde leichtfertig weggeworfen. Nervenstärke bewies Elena Schönwälder und warf den späteren Siegtreffer zum 20:21. In den letzten Minuten hielten beide Torhüterinnen den jeweils entscheiden Siebenmeterwurf. Die letzte Spielminute brach an und Halbstadt nahm ihre dritte Auszeit. Der drohende Angriff konnte von den Wernigeröderinnen abgefangen werden und nahmen darauf selbst die schnelle beruhigende Auszeit. Noch 22 Sekunden standen auf der Uhr. Bewegung ohne Ball wurde gefordert. Doch in der Einzelmanndeckung konnten sich die Hausherrinnen den Ball zurückerobern und einen Freiwurf erwirken. Dieser wurde durch Nina Dirrwald geblockt und der Derbysieg perfekt gemacht. Große Erleichterung und gleichzeitige Bewunderung für die Nervenstärke der Mädels kam vom Trainergespann. „Das Spiel war vom Anfang bis zum Ende mit Spannung geprägt. Spielerische Lösungen mussten zum gewünschten Erfolg gesucht werden. Einige Spielerinnen wurden im Angriff gedoppelt und somit war der Passweg für die nächste Spielerin frei. Handball mit Köpfchen wurde am Ende belohnt.“ So Trainerin Yvonne Gessing nach dem Spiel zur Mannschaft. Die Mädels bedanken sich für die Unterstützung und den lobenden Worten der mitgereisten Eltern. Nun haben sie eine lange Spielpause und nutzen diese zur Regeneration bis es am 24.02.2024 in Aschersleben weiter geht.
HVW: Dorff - Z. Oberländer, M. Weinert, F. Bielas (3), J. Gessing (5), E. Liebecke, N. Dirrwald (1), C. Brüninghaus (1), P. Flörke (1), E. Schönwälder (4), N. Patzelt (3), P. Niederberger (2), V. Grünig (1)