1. Männer besiegen den Tabellenführer

1. Männer besiegen den Tabellenführer

Das Feld war bestellt für ein großartiges Handballspiel in der Sporthalle "Unter den Zindeln". In einer rappel vollen Halle erwarteten die Wernigeröder den Spitzenreiter der HSG Wolfen 2000.

Beide Mannschaften sind aus Spielern der eigenen Jugendarbeit hervor gegangen. Die Gäste hatten in der Vorwoche in eigener Halle den Tabellenzweiten aus Halberstadt besiegt. Die Harzer waren seit fünf Spielen unbesiegt.

Von Anfang an merkte man beiden Teams an, dass sie auf keinen Fall als Verlierer das Parkett verlassen wollten. Die Wolfener agierten gefälliger, allerdings ohne den nötigen Druck zu erzeugen. Die HVW Spieler stellten eine dichte 6/0 Deckung dagegen. Den Hausherren konnten den Spielfluss der Gastmannschaft stören und eigene Ballgewinne zu generieren. Der Heimmannschaft gelang es immer wieder, durch die hoch gewachsene Innenverteidigung, die HSG Würfe aus dem Rückraum durch gute Blockarbeit zu entschärfen. Daraus resultierten eigene leichte Tore für den HVW. Dann in der 10. Minute der erste große Aufreger in der Halle. Beim Stand von 4:2 für den HVW kommt Antreiber Moritz Tischer nach einem Wurfversuch unter Körperkontakt zu Fall und schreit vor Schmerz laut auf. Allen in der Halle fährt der Schreck in die Glieder. Moritz musste mit einer schweren Fraktur im rechten Knöchelbereich ausscheiden und wurde noch am gleichen Abend im Harzklinikum erfolgreich operiert. Wie wird die Mannschaft des Gastgebers diesen Schreck verwinden? Das HVW Trainerduo Kaufmann/Meyer muss sein Team umstellen. Die Gäste nutzen im Anschluss die Unsicherheit im Spiel der Wernigeröder zum 4:4 Ausgleich. Danach fängt sich die Heimmannschaft und spielt als wäre nichts geschehen. Immer wieder wird in der Abwehr hervorragend gearbeitet und mit Kontertoren leichte Treffer erzielt. In der 21. Minute führen sie 9:5. Das heimische Publikum feuert seine Mannschaft intensiv an. In der 25. Minute der nächste Aufreger in der Halle. Der Wolfener Spieler Müller muss nach einer Tätlichkeit mit rot vom Platz. Bis zur Halbzeit beruhigt sich das Spiel wieder. Beim Stand von 14:11 werden die Seiten gewechselt. Die Zuschauer sind gefesselt von diesem Spiel, einerseits bietet die Heimmannschaft eine klasse Leistung, andererseits sind alle noch im Bann der Verletzung von Moritz Tischer.

Nach der Pause neutralisieren sich die Kontrahenten in den ersten zehn Minuten. Jedes Tor wird umgehend beantwortet. 21:18 steht es in der 40. Minute. Die Partie gewinnt aber immer mehr an Spannung, die Gastgeber müssen sich ihre Abschlüsse jetzt schwerer erarbeiten, die Deckung der Wolfener steht jetzt besser. Bis zur 50. Minute bleibt es beim Abstand von drei Toren (25:22). Die letzten zehn Minuten sollten es aber in sich haben. Die HVW Akteure ließen in dieser Phase etwas nach und der Spitzenreiter nutzte diese Situation gnadenlos aus. In der 53. Minute war der 25:25 Ausgleich hergestellt. Zwei Minuten später führten die Gäste mit 25:27. Es wurde kurzzeitig stiller in der Halle. Noch knappe fünf Minuten und zwei Tore Rückstand, sollte das tolle Spiel des HWV auf der Zielgeraden verloren gehen? Die HVW Coaches reagieren mit einer Auszeit und stellen ihre Mannen nochmal neu ein. Was jetzt folgte riss das Wernigeröder Publikum von den Sitzen. Scheinbar schon unterlegen, hängten sich die Harzer Spieler noch mal voll rein und die Spieler der HSG offenbarten Schwächen. Erst ein Tor vom Kreis, dann der Ballgewinn in der Abwehr und ein Kontertor. 28:28 und noch dreieinhalb Minuten Spielzeit, dazu noch eine Strafzeit gegen Wolfen. Die Begegnung war wieder ausgeglichen. Einen technischer Fehler der Auswärtsmannschaft nutzten die Hausherren zum Konter, der nur noch durch ein Foul gestoppt werden konnte. Siebenmeter und eine zweite Zeitstrafe gegen die Gäste. Den Siebenmeter konnte Lucas Conradi verwandeln, noch gute drei Minuten, 29:28, die Halle bebte. Doppelte Überzahl für die Kaufmann Truppe. Im nächsten Angriff trat der Wolfener Akteur über und so war der Ball wieder bei den Gastgebern. Noah Balint erzielte das 30:28, die Partie war gedreht. Im folgenden Angriff der HSG konnte Gustav Eilers das Spielgerät erobern und zum 31:28 abschließen. Ein Fehlwurf der Gastmannschaft brachte die Hausherren endgültig auf die Siegerstraße. Die Halle stand auf und applaudierte mit stehenden Ovationen. Nach dieser turbulenten Endphase mit noch zwei HVW Treffern durch Lucas Conradi und Ole Christiansen stand dann mit dem Schlusspfiff ein 33:29 Erfolg für die Männer aus der Bunten Stadt auf dem Tableau.

Das Publikum feierte sein Team und lautstark schallte das "Hier regiert der HVW" durch die Arena.

HVW Trainer Kaufmann war emotional sehr mitgenommen nach dieser Begegnung. " Das war ein tolles Spitzenspiel mit allem was ein Fan erwartet. Wir haben ein tolles Spiel gezeigt und ich kann meinen Spielern nur ein großes Kompliment aussprechen. Die schwere Verletzung von Moritz trübt den Siegesjubel allerdings erheblich. Die Mannschaft wünscht ihm alles Gute und hoffet, dass er wieder auf die Beine kommt und hoffentlich wieder zum Team zurück kehren kann. Wir haben mit einer konsequenten Deckung das Spiel an uns gerissen. Die Spielstärke der Wolfener konnten wir so entschärfen. Aus meiner Sicht war es eine intensive, aber faire, tolle Partie, die alles was ein Spitzenspiel ausmacht mitbrachte. Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt und meine Jungs haben dem Spiel fünfzig Minuten ihren Stempel aufgedrückt. Die Schwächephase hat die HSG wieder zurück gebracht und nach dem Rückstand fünf Minuten vor dem Ende haben bestimmt viele gedacht, das war es. Unglaublich, wie sich meine Jungs dann nochmal reingehängt haben, sicher haben wir auch von der Vielzahl der Fehler und den Strafzeiten der Gäste profitiert. Aber so ist das im Handball, ein zwei Tore Vorsprung ist kein Ruhekissen. Ein besonderes Danke geht wieder einmal an die Zuschauer, so eine super Atmosphäre hat meine Jungs total angetrieben und ohne den achten Mann wäre der Erfolg bestimmt nicht möglich gewesen. Jetzt schauen wir nach vorne auf das nächste hochklassige Spiel beim HC Burgenland II, die ja als Tabellennachbar mit uns, um den dritten Platz kämpfen."

HVW: Stein, Grawe- Balint(10), Eilers(3), Richter, O.Christiansen(1), Günther, Conradi(11), N.Christiansen(5), Tischer (2), Schulze(1), Jahn

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