1. Männer mit "Heimsieg" im Auswärtsderby
Derbyzeit war am Samstag angesagt in der Bodelandhalle in Quedlinburg.
Der Quedlinburger SV empfing den HV Wernigerode in der Verbandsliga Süd. Die Vorzeichen waren klar, Die Hausherren stecken tief im Abstiegskampf und die Gäste wollen sich im oberen Tabellenbereich festsetzen.
Beide Teams konnten nicht in Bestbesetzung antreten, so waren die Rollen aber klar verteilt. Die Wernigeröder gingen als klarer Favorit in diese Begegnung.
Dies machten die Gäste auch von Beginn an deutlich. In Angriff und Abwehr waren sie den Quedlinburgern überlegen. Die Defensive stand zwar nicht so gut wie in den letzten Spielen, aber die Gastgeber waren in der Offensive einfach zu wenig durchschlagskräftig. Bis zur 10. Minute war ein fünf Tore Vorsprung heraus gespielt (4:9). Der QSV hatte zu wenig Tiefe in seinem Spiel und praktisch ohne Rückraum agierten sie auch fast nur über die linke Seite. Trotzdem konnten sie sich dort einige Male durchsetzen oder über den Kreis zum Erfolg kommen. In der 17. Minute konnten sie sogar auf 8:11 verkürzen. Ein ums andere mal wurde aber Zeitspiel gegen den Spielausrichter angezeigt und die Heimmannschaft somit zum Abschluss gezwungen. Auch einige Strafwürfe bekamen sie zugesprochen, so hielten sie den Rückstand in Grenzen. Anders die HVW Aktionen, diese wurden insgesamt druckvoller und zielstrebiger vorgetragen. Von allen Positionen wurde Druck aufgebaut und die Abwehr der Domstädter in Bedrängnis gebracht. Auch die Fehlerquote blieb in der ersten Hälfte in einem erträglichen Maße. Einzig dem Umstand von schon fünf Strafzeiten in der ersten Spielhälfte war es geschuldet, das ein deutlicherer Vorsprung zur Pause nicht erzielt werden konnte. Beim Stand von 13:18 pfiffen die Schiedsrichter zum Pausentee.
Die zahlreich mitgereisten HVW Anhänger waren zu diesem Zeitpunkt schon deutlich "Chef" in der Halle und unterstützten ihr Team dermaßen lautstark, dass es den Eindruck hatte, es wäre ein Heimspiel für den HVW.
Nach dem Wechsel begann HVW Coach Kaufmann sein Team umzustellen und allen Spielern Spielanteile zu geben. Die ersten zehn Minuten der zweiten Spielhälfte war geprägt von vielen Fehlern auf beiden Seiten. Der Abstand blieb bis zur 40. Minute bei fünf Toren. (17:22). Im weiteren Spielverlauf machte sich aber ein Leistungsunterschied bemerkbar. Die Hausherren mühten sich, aber es kam nichts wirklich zählbares dabei heraus. Immer häufiger fanden sie in den HVW Torhütern ihren Meister oder blieben im Block der Wernigeröder Abwehr hängen. Dem QSV gelang bis zur 51. Minute nur ein Tor, während die Gäste ihre Chancen besser nutzten und den Vorsprung auf 18:31 ausbauten. Im Gefühl des sicheren Sieges schlichen sich aber viele leichte Fehler bei der Auswärtsmannschaft ein, so konnten die Quedlinburger die Möglichkeit nutzen und das Ergebnis bis zum Abpfiff freundlicher gestalten. 26:34 stand beim Schlusspfiff am Tableau. Ein Derbysieg den die Spieler mit ihren Fans ausgiebig und lautstark feierten.
Jens Kaufmann war nach dem Match zufrieden." Wir haben dem Spiel von Beginn an unseren Stempel aufgedrückt. Einzig an der Abwehrarbeit kann man etwas aussetzen. Alle Spieler konnten mitwirken und den Sieg einfahren. Für den QSV wird es schwer, in den verbleibenden Partien die nötigen Punkte zu holen, um die Klasse zu halten. Es wäre schade wenn wieder ein Verein aus der Herzregion aus den höheren Klassen verschwindet. Deshalb drücken wir den Quedlinburgern die Daumen, dass sie sich noch steigern können. Uns erwarten in den nächsten drei Spielen dicke Brocken. Auf Platz 1 bis 3 stehen unsere nächsten Kontrahenten der kommenden drei Spiele. Beginnend mit dem Heimspiel am 22.02. gegen den Landsberger HV. Da müssen wir zeigen, das unsere Form stimmt und wir zurecht oben in der Tabelle dabei sind".
HVW: Reuter, Konstabel - König, Kaufmann(7), O.Christiansen(3), Hanke(6), Conradi(7), Bomeier(1), N. Christiansen(2), Tischer(1), Hoffmann(6), Jahn(1)