1. Männer ohne wirkliche Chance in Calbe
Auftakt der 1. Männer in der Sachsen Anhalt Liga teilweise gelungen.
Zum ersten Match in der neuen Liga reisten die Wernigeröder zum letztjährigen Tabellendritten TSG Calbe/Saale. Die Vorzeichen standen nach einer schwierigen Vorbereitung nicht gut. Durch Urlaub, Arbeit und Verletzungen der Spieler hatte das HVW Trainerduo Nierlein/Kerkau nie die Möglichkeit ihr angedachtes Spielsystem dem Team vor versammelter Mannschaft zu vermitteln. So war die Fahrt in den Süden Magdeburgs eher mit vielen Fragezeichen versehen.
Der Beginn der Partie verlief dann auch dementsprechend schlecht für die Harzer. Abspiel-, Fang- und Schrittfehler machten es den Hausherren leicht. Bedingt durch viele eigene Unzulänglichkeiten geriet der Gast nach zehn Minuten schon mit 2:7 in Rückstand und ein Debakel deutete sich an. Calbe war zu diesem Zeitpunkt in allen Belangen deutlich überlegen. War das Wernigeröder Team zu nervös? Eine Auszeit der HVW Coaches brachte Beruhigung ins Spiel der Mannen aus der Bunten Stadt. Die Gastgeber produzierten jetzt auch eigene Fehler und so wuchs deren Vorsprung nicht weiter erheblich an. Das Wernigeröder Trainerduo probierte auch das taktische Mittel des zusätzlichen Feldspielers bei Unterzahl, was aber mehrfach durch eigene Fehler und somit einfachen Toren durch Calbe bestraft wurde. Eine Auszeit des Heimtrainers in der 21. Minute brachte die Wende in der ersten Spielhälfte.11:4 führten die Favoriten zu diesem Zeitpunkt. Das Tor zum 12:4 gelang den Gastgebern noch, aber in den letzten knapp zehn Minuten zeigten die Wernigeröder wozu sie fähig waren. Oldie Norman Hoffmann zeigte in dieser Phase das er zeitweise immer noch ein wichtiger Baustein im Spiel der Harzer sein kann. Er riss die Spielführung an sich, warf selbst Tore, agierte intensiv in der Abwehr und so führte er sein Team wieder heran. Die Hausherren waren in diesen Minuten wenig souverän.Verwundert schauten auch die Zuschauer auf die Leistungen, welche der Aufsteiger in der Phase präsentierte. Der Vorsprung schmolz Tor um Tor. Bis zum Pausenpfiff gelang der Anschluss zur nur noch 14:12 Halbzeitführung der Heimmannschaft.
Nach dem Wechsel hielten die HVW Mannen noch knapp zehn Minuten gut mit. 19:15 stand in der 40. Minute auf dem Tableau. Dann waren die Kräfte der Harzer aber erschöpft. Bis zu 52. Minute gelang dem Außenseiter nur noch zwei Treffer. Die Spieler aus Calbe bestraften in der Spielphase die Fehler der Gastmannschaft eiskalt und baute den Vorsprung auf 25:17 aus. Mit aller Macht stemmte sich die Wernigeröder gegen eine zweistellige Niederlage. Aber der Akku war leer. Bis zum Abpfiff konnte Calbe das Ergebnis noch auf 31:22 steigern.
HVW Co-Trainer Kerkau fasste das Spiel danach zusammen. " Wir haben leider etwas kopflos begonnen und eine sehr hohe Fehlerquote produziert. Die Quittung kam dann postwendend. Die zehn Minuten vor und nach der Halbzeit waren gut. Da sind wir besser in unser Spiel gekommen und haben mit dem Favoriten auf Augenhöhe agiert. Diese Phasen zeigten, dass unsere Mannschaft nicht zu Unrecht den Aufstieg geschafft hatte. Am Ende ging meinen Spielern dann die Kraft aus und Calbe hatte leichtes Spiel. Da haben wir gemerkt, das die Vorbereitung nicht nach Plan lief. Als Team haben wir noch einiges an Arbeit vor der Brust und wollen uns natürlich weiter steigern, um unser großes Ziel den Klassenerhalt zu schaffen".
HVW: Grawe, Reuter - Kopp, Leweling(2), Hoffmann(3), Richter(3), Kaufmann(1), Hanke, Conradi(8), Bollmann(1), Kunze(1), Koletzki(1), N.Christiansen, Tischer(2)
Foto Sofie Reuter