1. Männer zeigt zwei Gesichter beim SV Friesen Frankleben
Auswärtssieg für 1. Männer
Ohne fünf Spieler musste 1. Männer Coach Jens Kaufmann zum SV Friesen Frankleben reisen. Ein unbequemer Gegner der, je nach Tagesform, auch schon einigen Favoriten ein Bein gestellt hat. Zudem haben sie den Rekordtorschützen der Liga in ihren Reihen, der alleine ein Spiel entscheiden kann.
Die Wernigeröder wollten trotzdem mit zwei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten.
Aber wieder stellte sich ein unsichtbarer Kontrahent den Harzern entgegen. Haftmittelverbot herrschte in der Geistalhalle in Braunsbedra. Das machte sich beim Spiel der HVW Mannen bemerkbar. Zwar konnte Maurice Hanke den 0:1 Treffer markieren, aber wie auch schon in Erdeborn gingen in der Anfangsphase eine Vielzahl der Bälle ins Nirwana und so konnten die Gastgeber in der 7. Minute schon mit 5:1 in Führung. Danach stellten sich die Auswärtsspieler besser auf die Gegebenheiten und den Gegner ein. Bis zur 13. Minute kamen sie auf 8:7 heran. Trotzdem war der Ablauf der Mannen aus der Bunten Stadt gestört und es kam immer wieder zu leichten Fehlern und Fehlwürfen. Die Hausherren hielten körperlich auch dagegen und es entwickelte sich ein Fight um jeden Ball. Nach dem Zwischenspurt der Gäste konnte Frankleben danach wieder von den Unzulänglichkeiten bei der Auswärtsmannschaft profitieren. Außerdem stand die Deckung der Wernigeröder nicht sicher und so kassierten sie Tor um Tor. Aber der 16. Minute betrieben wieder die Christiansen Brüder mit sieben Treffern Schadensbegrenzung auf Seiten des HVW. Symptomatisch erzielte Franklebens Star Holzapfel , der insgesamt 15 Tore erzielte, den letzten Treffer Sekunden vor dem Halbzeitpfiff mit einem Kullerball. Beim Stand von 19:15 wurden dann die Seiten gewechselt.
Die mitgereisten HVW Anhänger waren sich einig, da musste ein Ruck durch die Mannschaft gehen, wenn sie hier noch was zählbares mitnehmen wollten.
Nach dem Wechsel präsentierten sich die Harzer mit einem anderen Gesicht. Die Abwehr stand jetzt wesentlich stabiler und in der Offensive wurden die Chancen jetzt sehr viel effektiver genutzt. Fünf Treffer in Folge drehten das Match. 19:20 hieß es nach 36 Minuten. Für den verletzt ausscheidenden Abwehrstrategen Nils Christiansen übernahm Max Bomeier die Position am Kreis und Norman Hoffmann stellte den Organisator in der Abwehr. Jetzt war alles wieder möglich, aber die Hausherren gaben sich nicht auf. Das Spiel wogte jetzt hin und her. Bis zur 49. Minute wechselte die Führung auf beiden Seiten. Drei Fehlpässe der Gäste in kurzer Zeit brachten die Franklebener wieder mit 26:24 in Front. Danach spielten aber nur noch die Gastmannschaft. Begünstigt von einigen Holztreffern der Hausherren und einem 8:0 Lauf steuerten sie auf einen klaren Erfolg zu. Vor allem die Torhüter Reuter und Konstabel hielten wichtige Bälle und Lucas Conradi war ein sicherer Vollstrecker von Siebenmeterpunkt. Gustav Eilers konnte wichtige Tore mit seinen Konterläufen beisteuern. Am Ende konnten sich auch Marco Jahn und Oscar Hase in die Torschützenliste eintragen. 27:32 stand beim Schlusspfiff an der Anzeigetafel. Ein Sieg nach einer deutlichen Steigerung in Sachen Einsatz, Ballsicherheit und Willen in der zweiten Spielhälfte.
HVW Trainer Kaufmann sagte nach der Begegnung: "In der Ansprache vor der Partie habe ich alle auf die Stärken des Gegners eingestellt und daran appelliert, geduldig aber mit Zug zum Tor zu spielen, technische Fehler zu vermeiden und Abschlüsse treffsicher zu verwerten. Dieses war in der 1.Halbzeit nicht der Fall. In der Halbzeit Ansprache, wo auch laute und deutliche Wörter fielen, musste ich das Team aufrütteln. Dieses fruchtete Gott sei Dank dann auch. Wir zeigten eine viel bessere Abwehrleistung und auch bei den Abschlüssen wurde es besser. Zusammenfassend kann man sagen eine Halbzeit Flop und eine Halbzeit Top. Positives kann ich auch mitnehmen. Die Mannschaft übernimmt auch nach immensen Schwierigkeiten Verantwortung und zieht an einem Strang. Das sind Fortschritte, die mich zuversichtlich in die nächsten Spiele schauen lassen und das die änner das angesprochene auch umsetzen können, wenn es ziemlich brenzlig wird.
Man sieht den Teamgeist, auch wenn wichtige Spieler gefehlt haben und somit sind wir auf einem richtigen und zielführendem Weg".
HVW: Konstabel, Reuter- Eilers(4), O.Christiansen(6), Hanke(5), Conradi(5), Bomeier(1), N.Christiansen(2), Tischer(4), Hase(1), Hoffmann(3), Jahn(1)