1. Männermannschaft muß erste Niederlage hinnehmen

1. Männermannschaft muß erste Niederlage hinnehmen

1. Männermannschaft zahlt Lehrgeld

Zum zweiten Mal musste die Kaufmann Truppe an einem Sonntag Nachmittag auswärts antreten. Diesmal führte die Reise nach Weißenfels.

Nach knapp einhundert Minuten Anreise und der Vorbereitung ging es um 14 Uhr los. Kaufmann ließ den Spielmacher der Weißenfelser von Beginn an in Manndeckung nehmen, was sich als gute Lösung erwies. Mit zwei Toren gingen die Gäste in Führung, die Hausherren konnten aber wieder ausgleichen, weil die Fehlerquote bei den Wernigerödern von Anfang an zu groß war. Bis zur 7. Minute war alles im grünen Bereich, danach wurde es ein Spiel, welches die HVW Jungs und ihre mitgereisten Anhänger nicht so schnell vergessen werden. Die Schiedsrichter aus Genthin gaben sich nun die Ehre. Sie vergaben Strafzeiten und fragwürdige Entscheidungen en mass. In der 20. Minute musste Noah Balint, der vorher zweimal zur 5:8 Führung für die Harzer einnetzen konnte, nach einem Klammern mit der roten Karte vom Platz. Jeder in der Halle bewertete diese Entscheidung als überzogen. Zuvor gab es schon drei Zeitstrafen gegen den HVW, davon aber eine wegen zu früher Rückkehr von der Strafbank. Die Aufregung war groß auf Seiten der Gäste, die sich aber wieder fingen und ihrerseits den Spielstand auf 7:10 bringen konnten, als die nächste stritige Situation Tom Kaufmann für zwei Minuten auf die Sünderbank verbannte. Die Gastgeber nutzten diese hektische Phase eiskalt und erzielten vier Tore in Folge zum 11:10. Kurz vor dem Wechsel erzielten Lucas Conradi und Max Richter noch zwei wichtige Treffer zum Halbzeitstand von 11:12 für die Wernigeröder.

In der Pause waren die Entscheidungen der Unparteiischen das viel diskutierte Thema, aber auch die vielen Fehler auf Seiten der HVW Spieler.

Nach dem Seitenwechsel ging es so weiter, Strafzeit Weißenfels und Niklas Schulze gelang sein erster Saisontreffer. Danach gab es in der 33. Minute eine Zeitstrafe gegen HVW Spieler Alex König, welche die Hausherren mit zwei Treffern in dreißig Sekunden nutzten. Beim 13:13 Ausgleich, kam es zu einer Berührung zwischen HVW Keeper Stein und dem Angreifer, welcher sich windend am Boden krümmte. Dies rief seine Mannschaftskameraden auf den Plan, die den HVW Torwart vehement körperlich bedrängten und der sich mit einem Rempler Platz verschaffte. Diese Aktion wurde von den Schiedsrichtern als Tätlichkeit gewertet und mit einer blau/roten Karte bestraft. Die Spieler aus Weißenfels gingen unbehelligt davon. HV Wernigerode Co-Trainer Ulli Meyer wurde auf der Wernigeröder Bank ebenfalls mit einer Zeitstrafe belegt. Somit standen nur drei HVW Akteure gegen sechs Spieler der Heimmannschaft für knappe neunzig Sekunden auf dem Platz.

Erneut nutzten die Spieler vom WHV dieses Geschenk aus und bei den Spielern aus der Bunten Stadt war der Faden gerissen. Nichts lief mehr zusammen, leichte Abspiel- und Fangfehler mehrten sich. Fehlwürfe kamen dazu und die Hausherren konterten die Gäste jetzt nach Belieben aus. Ein 9:0 Lauf zum 20:13 brachte die Entscheidung. Dazu haderten die Spieler aus der Ferne vermehrt mit den Entscheidungen der beiden Referees und handelten sich zusätzliche Strafen ein. Am Ende stand eine 22:30 Niederlage auf der Anzeigetafel.

Jens Kaufmann war nach dem Spiel bedient. "Meine Jungs haben gut angefangen und unser taktisches Konzept hat gefruchtet. Aber nach dem Platzverweis für Noah war schon der Wurm drin, wir haben zwar nochmal das Heft des Handelns in die Hand genommen, aber immer wieder wurden wir durch fragwürdige Entscheidungen der Referees aus dem Konzept gebracht. Trotzdem konnte man die erste Halbzeit unterm Strich noch als gelungen bezeichnen. Die Krönung war die zweite Spielhälfte. Das meine jungen Spieler dann auch aus dem Rhythmus kamen, kann man sicher noch entschuldigen. Aber die hohe Fehlerquote und die eigene Abschlussschwäche hat uns heute die Punkte gekostet. Nur Noah war bis zu seinem ausscheiden in Normalform im Rückraum, der heute, so muss man es mal klar sagen, ein Schwachpunkt in unserem Spiel war. Wir haben Weißenfels durch unsere Fehler stark gemacht und die haben uns in der zweiten Hälfte eiskalt ausgekontert. Da merkt man das meine Spieler noch sehr unerfahren sind und wir noch einiges an Arbeit vor uns haben. Wir hoffen auf eine Steigerung kommenden Samstag in eigener Halle gegen Friesen Frankleben.

HVW: Grawe, Stein - Balint(2), Eilers(1), Richter(1), König, Kaufmann(6), Christiansen O., Conradi(5), Bomeier, Christiansen N.(1), Tischer(3), Schulze(1), Jahn(2)

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