1. Manschaft siegt ohne zu glänzen
Die Vorzeichen standen nicht gut vor der Partie der 1. Männermannschaft des HV Wernigerode am vergangenen Samstag gegen die SpG HSC 96/ Dieskau.
Nachdem Covid-19 in den vorher gegangenen Tagen im Team wütete, waren am Freitag früh noch sechs Spieler in Quarantäne. Die Sorgenfalten beim HVW Chefcoach Jens Kaufmann waren groß. Zwar kam mit den Gästen aus Halle ein Team aus dem Tabellenkeller in den Harz, aber wichtige Leistungsträger waren bis dato nicht einsatzfähig. Um den Kader trotzdem aufzufüllen und Wechseloptionen zu haben, holte sich Kaufmann je zwei Spieler aus der 2. Mannschaft und der A-Jugend zur Unterstützung. Er wollte die Punkte auch gegen den vermeintlichen Außenseiter sichern, ging es doch auch um das Ziel an der Tabellenspitze zu bleiben. Bis zum Spielbeginn konnten sich zwar noch zwei Spieler spielfähig testen, aber wie leistungsfähig sie waren, war unklar.
Die Begegnung begann verheißungsvoll für die Hausherren. Die Gäste, die auch nur mit einem Rumpfteam angereist waren, verschliefen die ersten Minuten. Ein schnelles 3:0 in der 4. Minute, brachte die Harzer schon auf die Siegerstraße. Danach kam danach die SpG aber besser in diese Partie. Das Spiel wurde zerfahrener und viele Fehler auf beiden Seiten bestimmten den Ablauf. Die Gastgeber konnten sich trotzdem bis zur 17. Minute auf 10:4 absetzen. Alles schien auf einen klaren Erfolg hinaus zu laufen. Dann kam der Bruch im Spiel der Hausherren. Fehlwürfe und techn. Fehler brachten die Gäste wieder ins Spiel. Der Gästekeeper konnte viele Bälle entschärfen und in der Offensive hatten die Hallenser mehr Fortune. Den Wernigerödern gelangen bis zum Pausenpfiff nur noch drei Tore und so ging es nur mit einem 13:9 Vorsprung in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Harzer wieder den besseren Start. In der 38. Minute gelang dem glänzend aufgelegten Maurice Hanke das 18:11. Erneut schien für den HVW alles in trockenen Tüchern. Aber erneut schwächelte der Favorit. Kaufmann wechselte aufgrund der vielen gerade genesen Spielern häufig, um seine Akteure zu schonen. Die gewohnte Sicherheit im Spiel kam aber nicht auf, auch eine Auszeit (43. Minute) fruchtete nicht. Wieder gelang es der SpG aus der Schwäche des Gegners Profit zu schlagen. Aufgeben kam für sie nicht in Frage. In der 52. Minute konnten die Gastmannschaft auf 23:20 verkürzen. Die HVW Anhänger rieben sich verwundert die Augen. Sollte es in diesem Match noch eine Wende geben? Nein. In den letzten Minuten konzentrierten sich die Harzer wieder und den Gästen schwanden die letzten Kräfte. Bis zum Schlusspfiff erhöhten die Wernigeröder dann das Ergebnis auf 30:22.
HVW Trainer Kaufmann war froh das Spiel gewonnen zu haben. " Da im Vorfeld alles auf sehr wackligen Füßen stand, ob dieses Spiel überhaupt stattfindet, bin ich froh, dass diese zusammengewürfelte Mannschaft am Schluss vernünftig zu Ende gespielt hat. Dafür ein großes Kompliment an alle Spieler. Es war ganz sicher kein spielerischer Leckerbissen, dafür waren die Anwesenden Akteure zu wenig (eigentlich überhaupt nicht) eingespielt. Phasenweise war es trotzdem gut und unter diesen Umständen sollten wir alle zufrieden sein. Nun geht der Blick aber wieder nach vorn, in der Hoffnung, dass bald wieder alle an Bord sein werden und wir Stück für Stück unser Training wieder optimieren können, um kommenden Samstag zum Derby in Thale wieder schlagkräftiger auftreten können. Danke nochmal an unsere Fans, ihr seit wie immer eine Klasse für sich!"
HVW: Grawe-Reuter, Eilers(3), Zeis, Kaufmann, Jahn(2), Hanke(10), Conradi(6), Stührenberg, Kunze(1), Schuhmann(1), Tischer(3), Hase(3), Hoffmann(1)