HVW Coach Meseck blickt auf vier Jahre mit seinem Team zurück

Heute ein etwas anderer Bericht, mit einem Rückblick der letzten vier Jahre, aus Sicht der männlichen A- Jugend des HV Wernigerode. Dieser soll vor allem unseren jüngeren Mannschaften, aber auch unserer Männermannschaft zeigen was alles möglich ist, wenn man fleißig trainiert, eine geschlossene Einheit bildet und immer an sich glaubt.

 

Vor fast genau vier Jahren saßen alle Übungsleiter zusammen und standen vor einer schwierigen Aufgabe. Man musste eine Entscheidung treffen. Trotz einer Vielzahl an Spielern in der C- Jugend stand am Saisonende nur der vorletzte Tabellenplatz zu buche. Zum einen kam dieses aus dem viel zu großem Kader, wo man als Trainer leider nicht allen Spielern gerecht werden kann und zum anderen an der Altersstruktur. Insgesamt bestand die Mannschaft aus vier Jahrgängen. Da die fünf ältesten Spieler in der nächsten Saison nicht mehr in der C- Jugend hätten spielen dürfen und es zu diesem Zeitpunkt keine B-Jugendmannschaft gab, entschloss man sich kurzer Hand eine neue Mannschaft zu bilden. Somit splitte man die C- Jugendmannschaft und konnte damit die letzte Lücke im Jugendbereich schließen. Trainer Gero Meseck, der aus beruflichen Gründen für eine Saison als Trainer pausierte, wollte sich dieser Aufgabe stellen und besuchte eine Woche später das Training der C- Jugend. Eigentlich sollte dieser Abstecher zum Training nur dazu dienen sich die Spieler anzuschauen und sich einen Eindruck zu verschaffen. Ob gewollt oder ungewollt, wurde er gleich als neuer Trainer der zukünftigen B-Jugend vorgestellt. Aus seiner heutiger Sicht, zum Glück, kam er aus dieser Nummer nicht mehr raus. Die neue Aufgabe bereitete ihm viele schlaflose Nächte bis er ein Konzept gefunden hatte. Bereits im ersten Trainingslager in Osterburg wurde der Mannschaft bewusst, was es heißt über seine eigene Leistungsgrenze zu gehen. Als eine der jüngsten Mannschaften in der neuen Saison sollten vor allem körperliche Defizite minimiert werden. Spätestens in diesem Trainingslager merkte man aber auch den Spielern an, das sie dazu zu hundert Prozent bereit waren. Blieb zum Anfang der Erfolg aus, zeichnete sich im Laufe der Saison die Weiterentwicklung der Mannschaft immer mehr ab. Somit ließ der erste Sieg auch nicht all zu lang warten. Verlor man die ersten beiden Partien zu Hause recht deutlich , konnte man im dritten Spiel den ersten Sieg feiern (Gegner Thale/ Westerhausen 15:26). Auch wenn man das eine oder andere Spiel noch recht deutliche Niederlagen hinnehmen musste, wurde mit 16:24 Punkten ein stabiler mittlerer Tabellenplatz erkämpft. Ein Höhepunkt war in dieser Saison sicherlich der Auswärtssieg gegen den späteren Bezirksmeister Halberstadt (20:21). Im zweiten Jahr der B- Jugend wurde mit einer immer noch recht jungen Mannschaft, gegenüber den anderen Mannschaften, ein doch nicht zu erwartender 3. Platz in der Bezirksliga erzielt. Einen Wehmutstropfen gab es dennoch. In der Winterpause zog der Spieler Moritz Riesenberg nach Kiel. Damit verlor die Mannschaft einen absoluten Leistungsträger und den Kopf der Mannschaft. Beeindruckend wie alle versuchten diese große Lücke zu kompensieren. Dieses schafften sie auch und mit 24:8 Punkten konnte die Mannschaft eindrucksvoll zeigen zu was sie in der Lage ist. Jetzt stand der nächste Schritt an. Es ging in die A-Jugend. Als ob dieses nicht schon schwer genug, schraubte man den Anspruch an die Mannschaft noch einmal hoch und spielte die Qualifikation zur Sachsen- Anhalt- Liga mit. Am Ende wurde auch diese Hürde gemeistert und so konnte man in der höchsten Spielklasse in Sachsen Anhalt mitspielen. Gleich im ersten Spiel eine kleine Sensation. Gewann man knapp mit 23:22 gegen Oebisfelde. Im Laufe der Saison wurde aber sehr viel Lehrgeld gezahlt. Zudem kam auch das Verletzungspech in den Reihen der Wernigeröder hinzu. Eine der größten Lücken war der lange Ausfall von Moritz Tischer. Gerade in den wichtigen Spielen fehlte er der Mannschaft. Am Ende der Saison stand man mit zwei weiteren Mannschaften punktgleich am Tabellenende. Vor der letzten Spielzeit wurde dann noch einmal ein Zusammenschluss aus zwei Mannschaften vollzogen. Die damalige B- Jugend (hätte diese vom Alter her, auch noch weiter spielen können) rückte in die Reihen der A- Jugendlichen auf. Zudem kam mit Noah Balint ein neuer Spieler zur Mannschaft, der sich im Laufe der Saison zu einer der Stützen im Team entwickelte. Durch den doch etwas holprigen Start in die Saison wurde man am Ende ,,nur” Fünfter mit 13:15 Punkten. Gerade in der Hinrunde wurden oft Spiele verloren, bei dehnen man spielerisch klar überlegen war. Eindeutig fehlte die Erfahrung und der Glaube an sich selbst. Aber die Rückrunde, besonders das Jahr 2017 (3 Siege, 1 Unentschieden und nur 1 Niederlage) zeigt wie sich die Mannschaft entwickelt hat.

Als Trainer möchte ich mich für die letzten vier Jahre bei der gesamten Mannschaft für ihre Einsatzbereitschaft und den vielen schönen gemeinsamen Stunden bedanken. Ein besseres Team kann man sich als Trainer nicht wünschen, aber nun warten neue Aufgaben im Verein für mich. Ich werde euch vermissen. Bleibt alle so zielstrebig und glaubt an euch. Auch bei den Eltern möchte ich meinen Dank für die gute Zusammenarbeit zum Ausdruck bringen. Ohne euch wäre eine Mannschaftssportart nicht möglich.