1. Männermannschaft vergibt ersten Matchball
Es war alles angerichtet für einen besonderen Tag beim HV Wernigerode. Zum Vereinstag waren viele Handballbegeisterte rund um die Zindelhalle dabei.
Höhepunkt war sicher das Spitzenspiel der 1. Männermannschaft gegen den SV 07 Apollensdorf .
Die Harzer hätten mit einem Punktgewinn die Meisterschaft vorzeitig für sich sichern können. In einer mit Zuschauern prall gefüllten Zindelhalle begannen beide Teams hektisch und wenig souverän. Nach einer 0:2 Führung der Gäste kamen die Hausherren besser in die Partie. Sie wendeten das Blatt und konnten vier Tore in Folge zum 4:2 erzielen. Die Apollos hielten weiter dagegen, allerdings waren die Gastgeber jetzt effektiver im Abschluss, ohne allerdings vollends zu überzeugen. Der Vorsprung wuchs beim 12:7 auf fünf Tore an. Die HVW Anhänger waren zufrieden. Mit dem letzten Wurf hätten die Wernigeröder mit einem 15:10 in die Pause gehen können, aber dieser misslang und die Gäste erzielten ihrerseits Sekunden vor dem Ende das 13:10 Halbzeitergebnis.
Nach dem Wechsel änderte sich der Spielverlauf grundlegend. Die HVW Akteure spielten zerfahren und ohne Tiefe. Wie so häufig in den letzten Spielen nahmen sich die Wernigeröder ihre Schwächeperiode, diesmal aber zur Unzeit. Der SVA stellte sich auf das Agieren der Harzer besser ein und rührte Beton in der Abwehr an. Immer wieder blieben die Gastgeber im Abwehrblock der Gäste hängen und wenn ein Ball zum Keeper durchdrang wurde er häufig pariert. Bis zur 45. Minute hatten die Apollos das Match gedreht und ihrerseits eine 16:19 Führung erspielt. In der HVW Abwehr klappte auch das Zusammenspiel nicht mehr und fast jeder Wurf der Auswärtsmannschaft war ein Treffer. Verzweifelt wechselte die HVW Bank hin und her, was aber ohne positive Wirkung blieb. Die Gastmannschaft war jetzt deutlich oben auf, profitierend von der sehr hohen Fehleranzahl der Hausherren nutzten sie ihre Chancen souverän. Acht Minute vor dem Ende war die Begegnung beim Stand von 19:25 für die Gäste schon entschieden. Die Wernigeröder bäumten sich noch einmal auf und wundersamer Weise war auf einmal das schnelle und direkte agieren wieder zu sehen. Mit einem Kraftakt reduzierten sie den Rückstand bis zum Abpfiff noch auf 27:29, aber das Match war verloren.
Der Stachel der Enttäuschung saß tief im Fleisch der Mannschaft und der vielen Wernigeröder Anhänger. Nun gilt es den zweiten Matchball am kommenden Samstag gegen den SV Anhalt Bernburg II zu nutzen.