mD-Jugend gewinnt auch letztes Spiel der Saison. Nun heisst es Abschied nehmen.

mD-Jugend gewinnt auch letztes Spiel der Saison. Nun heisst es Abschied nehmen.

Drama in Aschersleben

Diese Geschichte hätte ein Dramaturg wahrlich nicht besser schreiben können. In der Hauptrolle die D-Jugend des HV Wernigerode. Am vergangenen Samstag mussten die Schützlinge um das Trainergespann Kerkau / Schulze letztmals in der Klasse der D-Jugend antreten. Gegner der Wernigeröder waren in Aschersleben die Alligators.

Das Hinspiel entschieden die Harzer mit 26:23 in eigener Halle für sich. Für Spannung war durch dieses enge Hinspiel Ergebnis bereits vor der Partie gesorgt. Durch diverse Ausfälle fuhren die Jungs ersatzgeschwächt zum Auswärtsspiel. Lediglich auf neun Akteure konnte der HVW zurückgreifen. Der Druck auf dem Tabellendritten aus der bunten Stadt steigerte sich nochmals, da die Spieler ihrem langjährigem Trainer Tobias Kerkau zu dessen Abschied einen letzten Sieg schenken wollten. Bis in die Haarspitzen motiviert begannen die Wernigeröder das Spiel. Gleich mit der ersten Aktion gingen die Gäste 0:1 in Führung. Bis zum Stand von 4:5 verlief das Spiel in den ersten Minuten sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften suchten in der Offensive ihre Möglichkeiten. Die jüngeren Gäste schafften es in der Folge die Alligatoren gar mit zwei Toren auf Distanz zu halten (4:6; 5:7; 7:9; 8:10). Dadurch kam bei den Gastgebern schon früh sehr viel Unruhe in den eigenen Reihen auf. Leider konnte der HVW diese Situation gleich mehrmals nicht zum Ausbau der Führung nutzen. Im Gegenteil. Der HC Aschersleben verkürzte zunächst auf ein Tor und glich kurze Zeit später sogar zum 10:10 aus. Die Chancenverwertung ließ zu diesem Zeitpunkt auf Seiten der Harzer sehr zu wünschen übrig. Immer wieder warf man den guten Torhüter aus Aschersleben auf die Beine. Dennoch zeigte sich die gefestigte Mannschaftsstärke beim HVW. Bis zum 13:13 ließen die Wernigeröder keine Führung des Gastgebers zu. In den letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit kamen dann unglückliche Entscheidungen, der ansonsten sehr souverän auftretenden Schiedsrichter, hinzu. So mussten die Jungs des HVW mit einem unnötigen 15:13 Rückstand in die Kabine gehen. Das Trainergespann schwor deshalb die Jungs noch einmal ein. Eine starke Mannschaftsleistung war nun von Nöten. Hochmotiviert und eingeschworen kam das Team aus Wernigerode wieder auf das Handballfeld. Zwanzig  Minuten Alles geben. Zwanzig Minuten Handballkampf. Zwanzig  Minuten Leidenschaft. Und dies sollte allen Beteiligten geboten werden. Mit dem ersten Angriff der zweiten Halbzeit erhöhte der HC Aschersleben auf 16:13. Und auch die nächsten drei Angriffe wurden erfolgreich auf beiden Seiten verwertet, sodass beim 18:15 erstmals Nervosität auf Seiten der Gäste zu sehen war. Und tatsächlich konnten die Gastgeber den Vorsprung weiter ausbauen. Auf das 19:15 folgte das auch das 20:15. Auszeit HVW in der 28. Spielminute. Noch zwölf Minuten waren auf der Uhr. Die Mannschaft wurde sowohl in der Defensive, als auch Offensive umgestellt. Außerdem versuchte das Trainerduo Kerkau / Schulze den Jungs wieder Selbstvertrauen zu geben und erinnerte an die knappen Spiele, die man doch in dieser Saison immer erfolgreich gestalten konnte. Der Auftrag war klar. Die Harzer erwarteten den Anpfiff und ab dieser Sekunde begann ein wahres Drama. Der HVW versuchte nun alles und spielte mit offenem Visier. 20:16. Das erste Tor vom Rückstand wurde abgeknabbert. Das zweite Tor wurde sofort nachgelegt. 20:17. Auszeit der Gastgeber. Zwei Minuten nach der Auszeit der Gäste folgte nun auf der anderen Seite die Auszeit. Das HVW-Trainergespann schickte die Jungs nach nur wenigen Sekunden wieder auf das Feld. Es gab keinen Grund in diesem Moment etwas zu verändern. Warum? Das zeigte sich sofort. 20:18. Es waren nur noch zwei Tore zum Unentschieden. Die Gastgeber aus Aschersleben wurden zunehmend nervöser, die Wernigeröder immer selbstsicherer. 20:19. Es war nur noch ein Tor aufzuholen. Und es kam, was kommen musste. 20:20. Ausgleich. Ein verloren geglaubtes Spiel kippte. Die Harzer standen nun deutlich besser und aggressiver in der Abwehr. Immer wieder mussten die Alligatoren durch Zeitspiel unangenehme Würfe nehmen. Der HVW seinerseits hielt das Tempo hoch. Und wie. 20:21. Führung. Der Trainer der Gastgeber nahm nun die nächste Auszeit. Noch fünf Minuten bis zum Ziel. Der HCA versuchte alles. 21:21. Vier Minuten verblieben bis zum Abpfiff. Die Wernigeröder legten nach. 21:22. Ballbesitz Aschersleben. Doch anstatt den Ausgleich zu erzielen, schlossen die Alligatoren überhastet ab. Ballbesitz Wernigerode. Die zu diesem Zeitpunkt überforderte linke Abwehrseite der Gastgeber wurde weiter zu Fehlern gezwungen. 21:23. Und dies brach den Widerstand der Heimmannschaft gänzlich. Nach einem erneuten Fehlwurf erhöhten die Gäste auf 21:24. Der Auswärtssieg war greifbar nah. Nach vierzig Minuten hartem Kampf gewann der HV Wernigerode mit 22:25 das letzte Spiel der Saison. 14 Siege aus 18 Spielen sind eine tolle Bilanz. Platz 3 am Ende der große Lohn. Die Jungs freuten sich ausgiebig über den Sieg und feierten ihren Trainer das letzte Mal. Coach Kerkau: „Diese Mannschaft macht mich wahnsinnig stolz. Wir liegen in Aschersleben mit fünf Toren Mitte der zweiten Halbzeit zurück und gewinnen trotzdem. Ich bin sehr glücklich darüber, was wir in den letzten Jahren gemeinsam erreichen konnten. Viele Spieler kennen mich als Trainer schon über sieben Jahre. Das ist mehr als die Hälfte ihres Lebens. Die Beziehung zu den Jungs werde ich nicht abreißen lassen. Ich kann jedoch mit einem sehr tollen Gefühl diese tolle Truppe nun abgeben. Wir haben so viel erreicht. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Elternteilen und Kindern bedanken, die die letzten Jahre für so viel Freude und Emotionen gesorgt haben. Danke.“ Ab der kommenden Saison wird Michael Schulze das Trainergespann mit Benjamin Nierlein bilden. Um die Torhüter wird sich weiterhin Marco Götting kümmern. Tobias Kerkau wird ab der neuen Saison wieder eine E-Jugend mitgestalten. Wir wünschen allen Beteiligten gutes Gelingen.

HVW: E.Schmegner – J.Götting – Kopp (4) – G.Reinert (7) – Meiß – Gottwald (2) – Bollmann (7) – G.Löwen (4) – Jech (1)

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Tel.: (+49) 3943 - 502756

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