mD-Jugend mit tollem Sieg

Eine Mannschaft wird eine Einheit

Am vergangenen Samstag trafen, bei bestem Wetter, die Mannschaften des HV Wernigerode und die des HV Rot-Weiß Staßfurt aufeinander. Die Partie der männlichen D-Jugenden wurde durch das Schiedsrichtergespann des HC Salzland geleitet. Gleich ohne vier Spieler mussten die Hausherren an diesem Tage auskommen. Trotz allem gingen die Jungs mit großem Rückenwind und dem Gefühl des Derbysieges in das Heimspiel. Der HV Rot-Weiß hingegen konnte aus dem Vollen schöpfen und so erwarteten die Zuschauer ein spannendes Spiel. Es dauerte nur acht Sekunden und der Ball zappelte zum ersten Mal im Tor der Gastgeber. Einen Ballverlust später überwanden die Gäste den Torhüter des HVW zum zweiten Mal. Die Zuordnung stimmte in der Anfangsphase dieser Partie einzig und allein auf Seiten der Gäste aus Staßfurt. Sehr dominant und körperlich überlegen standen sie den Wernigerödern gegenüber. Die Jungs aus der bunten Stadt quälten sich in der Folge in das Spiel. Nach fünf Minuten stand ein 2:2 Unentschieden an der Anzeigetafel. Die Abstimmung in der Abwehr passte nun besser, im Angriff war es weiterhin eine zähe Angelegenheit. Staßfurt nutzte die schwache Anfangsphase und ging über die Stationen 2:3, 3:4 mit 4:5 in Führung. Nach ziemlich genau zehn Minuten glich der HV Wernigerode den Spielstand zum 5:5 aus. Als den Wernigerödern danach gar der Führungstreffer gelang, reagierten die Gäste mit einer Auszeit. Der HVW gab einigen Spielern die Gelegenheit durchzuatmen. Mit frischen Spielern wollten die Gastgeber die Partie fortführen. Dies verursachte zunächst jedoch eine kurzzeitige Orientierungslosigkeit in der Abwehr (7:7). Im Angriff lief es ebenfalls nicht besser. Torhüter, Pfosten, Latte oder Fangnetz verhinderten Wernigeröder Torerfolge. Trainer Tobias Kerkau reagierte mit einer erneuten Auszeit im Spiel. Er stellte die Mannschaft nochmals auf zwei Positionen um. Und dies zeigte Wirkung. In den folgenden fast sieben Spielminuten kassierten die Gastgeber nur noch ein Gegentor. Begünstigt durch eine Zeitstrafe der Gäste erarbeiteten sich die Jungs aus der bunten Stadt bis zur Pausensirene eine 11:08 Führung. Der erste Durchgang war durch hohes Tempo auf beiden Seiten geprägt. Lediglich die Torabschlüsse waren auf beiden Seiten ausbaufähig. Man sah der Mannschaft zur Pause an, dass sie noch sehr frisch und konzentriert wirkte. Tempo. Das war nun das Zauberwort in der Kabine. Schnelle Beine sollten ein Rezept gegen die körperlich robusten Gäste werden. Sowohl im Angriff im Form von Finten, als auch in der Abwehr, um sich gegenseitig auszuhelfen. Zu Beginn der zweiten Hälfte revanchierte sich der HVW für das erste Gegentor in Halbzeit 1. Nach nur 11Sekunden erhöhte der Gastgeber auf 12:08. Und diesmal waren es die Gäste, die noch nicht ganz bereit wirkten. In der 22. Spielminute führten die Wernigeröder mit erstmals mit fünf Toren Vorsprung, 14:09. Staßfurt zeigte sich nun sichtlich beeindruckt. Immer wieder schlossen sie überhastet ab oder rannten sich in der gut arbeitenden Wernigeröder Abwehr fest. In der 29. Minute verloren sie auch noch ihren besten Spieler durch eine dritte 2-Minuten Strafe. Der HVW nutzte diese Phase aus. Mit sehr schnellem und druckvollem Spiel bauten sie binnen sechs Minuten den Vorsprung auf neun Tore aus (21:12). Die Vorentscheidung war gefallen. Die restliche Spielzeit ließ der Gastgeber nichts mehr anbrennen. Am Ende gewann der HV Wernigerode verdient mit 24:14 gegen einen über weite Strecken sehr starken Gegner aus Staßfurt. Trainer Tobias Kerkau war zufrieden mit diesem Heimspiel: „Wir können heute als Mannschaft sehr zufrieden sein. Jeder Spieler hat über die gesamte Spielzeit sehr mannschaftsdienlich gespielt und gekämpft. In der ersten Halbzeit hatten wir gleich zu Beginn eine schwierige Phase zu überstehen. Wie das die Jungs gemeistert haben, verlangt höchsten Respekt. Die Abwehr stand heute ab Mitte der ersten Hälfte ganz stark. Wir haben heute als sehr homogene Einheit zwei Punkte geholt. An dieser Stelle möchte ich Mario Stieglitz nochmal für die spontane Hilfe als Co-Trainer danken.“ Der HV Wernigerode festigt mit diesem Sieg seinen vierten Platz, der HV Rot-Weiß Staßfurt bleibt Tabellen Neunter. Am kommenden Wochenende trifft der HVW auswärts auf den HC Aschersleben. Im Duell der Tabellennachbarn wird ein umkämpftes Spiel erwartet.

HV Wernigerode: Kaufmann;Grünig – Koch – Trümpelmann (2) – Wartmann (8) – Bartels (2) – Steube (8) – Streich (4) – M.Riemann – Bivour – Schröder – T.Riemann