Viel umjubelter Krimisieg der 1. Männer
Samstag 19.00-20.30 Uhr, nicht Sonntag 20.15 Uhr, war diesmal die Zeit des hochspannenden Krimis aus Wernigerode.
In einem dramatischen und hochspannenden Finale erzielte der HVW den Siegtreffer über den SV 07 Apollensdorf erst mit der Schlusssirene. Der Jubel danach kannte keine Grenzen, die Zindelhalle bebte.
Aber jetzt wird von Beginn an berichtet.
Samstag trat mit dem SV 07 Apollensdorf, ebenfalls Neuling in dieser Verbandsliga Staffel, erneut ein unbekannter Gegner in der Zindelhalle an. Die Gäste aus dem Raum Coswig/Wittenberg konnten bisher mehr Erfolge erzielen als die Mannschaft vom HVW und somit war die Kaufmann Sieben gewarnt. Durch den Auswärtserfolg in Coswig war man aber guten Mutes auch in dieser Partie eine gute Leistung zu erbringen. Der Beginn war wie üblich eine Katastrophe aus HVW Sicht. Überhastete Abschlüsse, technische Fehler und vergebene Konter brachten die Hausherren sofort wieder ins Hintertreffen. Ganz anders die Gäste. Zielstrebig, schnell, konzentriert und energisch präsentierten sich die Spieler vom SVA und ein 0:3 war die Konsequenz. Kaufmann reagierte schon in der 4. Minute mit einer Auszeit, diese verpuffte aber und die Gastmannschaft brillierte weiter. Bis zur 11. Minute wuchs der Vorsprung auf 3:8. Eine starke Leistung von Apollensdorf bis hierher und eine sehr schwache der Gastgeber. Die Geräuschkulisse der HVW Anhänger von den Rängen nahm merklich ab, die Fans der Auswärtsmannschaft waren nun obenauf. Was dann folgte war kaum zu erwarten, der HVW wendete das Blatt, innerhalb von sechs Minuten gelang ein 6:0 Lauf und die Heimmannschaft führte mit 9:8 (18.Minute). Die Souveränität der Gäste war verschwunden, die Hausherren konnten sich steigern und HVW Keeper Grawe konnte viele Bälle parieren. Im Abschluss hatte man jetzt das nötige Fortune und die Halle kochte. Jetzt war es ein Hin und Her, welches in der Folge von den Abwehrreichen dominiert wurde. Bis zur Halbzeit konnte sich kein Team mehr absetzen und beim Stand von 13:12 wurden die Seiten gewechselt. Eine rote Karte gegen Apollensdorf mit dem Pausenpfiff sorgte noch für Verwirrung und Erregung.
Nach dem Wechsel bot sich das gleiche Bild, die Führung wechselte ständig und ein großer Spannungsbogen baute sich auf. Kampf bestimmte nun die Aktionen. Auf beiden Seiten wurde intensiv um jeden Ball gefightet und der Spielfluss blieb auf der Strecke. Die Manndeckung des HVW gegen den Aufbauspieler des SVA zeigte Wirkung und auch auf Seiten der Gäste nutzte man zeitweilig dieses taktische Mittel. So blieb es bis in die Schlussminuten ein Spiel auf Augenhöhe. In der 56. Minute konnte der HVW mit 23:22 in Führung gehen, welche die Spieler aus Apollensdorf in der 59. Minute aber zum 23:23 ausgleichen konnten. Dreißig Sekunden vor dem Abpfiff kam der HVW durch ein abgepfiffenes Zeitspiel der Gastmannschaft noch einmal in Ballbesitz und drei Sekunden vor Spielende wurde Kreisspieler Nils Christiansen durch ein Foul am Torwurf gehindert. Den fälligen Strafwurf verwandelte Wernigerodes, an diesem Tag bester Spieler, Tom Kaufmann nervenstark mit der Schlußsierene zum viel umjubelten 24:23 Siegestreffer.
Kaufmann war auch nach dem Spiel noch unter Spannung. "Wir hatten uns soviel vorgenommen vor dem Match. Aber in den ersten Minuten lief alles anders, erneut bringen wir uns durch unsere eigenen Fehler ins Hintertreffen. Ich weiß nicht woran dieses Phänomen immer liegt. Das wir dann wieder ins Match zurück finden, kenne ich ja auch, aber so was kostet, auch unseren Anhängern, viele Nerven. Nachdem wir wieder den Anschluss hergestellt hatten, war es ein ausgeglichenes Spiel mit Höhen und Tiefen auf beiden Seiten. Apollensdorf hat stark begonnen, das muss man klar sagen, aber dann haben wir uns besser auf sie eingestellt und am Ende natürlich glücklich gewonnen. Für uns sind das zwei wichtige Punkte und wir haben unseren Zuschauern, denen ich nochmal ausdrücklich für die lautstarke Unterstützung danken möchte, eine packende Partie geboten".
HVW: Grawe, Stein - Balint(2), Eilers(4), Richter, König, Kaufmann(8), O. Christiansen(2), Conradi(3), Bomeier, N. Christiansen(3), Tischer(2), Schulze, Jahn