Weibliche B-Jugend siegt im Spitzenspiel
Am vergangen Samstag fuhren die Mädels der B Jugend zum Angstgegner SV Wacker 09 nach Westeregeln.
Das Hinspiel wurde krankheitsbedingt von den Gegnern verlegt und so begann für beide Mannschaften bereits das 2. Viertel einer insgesamt bevorstehenden 4er Runde.
Die Mannschaft auf dieses Spitzenspiel vorzubereiten und zu motivieren, war mit die schwierigste Aufgabe. So fuhr man doch mit gemischten Gefühlen nach Westeregeln (es sei erinnert an rote Karte für der Trainerbank sowie die beiden sehr engen Spiele letzte Saison). Zu diesem Spiel bekam Yvonne Gessing auf der Trainerbank Unterstützung von Isabel Rothe, die wieder zum HV Wernigerode wechselt. Dieses Mal wollte die Mannschaft mit Ihrem spielerischen Können und dem gegenseitigen Vertrauen zeigen, dass sie nicht ohne Grund Tabellenführer ist. „Die 2 Punkte kommen mit Frauenpower mit nach Wernigerode“, so das Ziel der Harzerinnen.
Die Gastgeber aus Westeregeln starteten mit dem Anwurf und auch gleich darauf fiel das erste Tor im Spiel. Die Wernigeröderinnen legten mit einem Doppelpack zum 1:2 nach. Dennoch wollte es nicht so klappen, wie sich das die Harzerinnen vorgenommen hatten. In der eigenen Abwehr waren sie viel zu zurückhaltend, einige Fehler im eigenen Tor und die harte Abwehrarbeit der Gastgeber erschwerte den Wernigeröderinnen ihr Vorhaben. So nahm das Trainergespann in der 8. Spielminute bei einem Stand von 5:4 die erste Auszeit. Kleine Veränderungen im Aufbau und Anweisungen an die Spielerinnen sollten den Spielverlauf ändern. Nun wurde in der eigenen Abwehr schneller gestört und sich dadurch Konter erarbeitet. Leider war die Trefferquote der Wernigeröderinnen nicht die beste und so erarbeitete man sich bis zur 15. Spielminute, in der die Gastgeber Ihre erste Auszeit nahmen, nur einen kleinen Vorsprung von drei Toren zum 6:9. Immer wieder mussten die Gäste in der gegnerischen Abwehr hart einstecken und Westeregeln war wieder sprichwörtlich ein harter Gegner. Nur im eigenen Angriff fehlte den Mädels vom SVW die Durchschlagskraft. Den 3-Tore Rückstand konnten sie so nicht verringern und mit einem Spielstand von 8:11 ging es in die Halbzeitpause.
Das Trainergespann Gessing / Rothe war nicht wirklich zufrieden mit der Leistung Ihrer Mannschaft. So hatte man sich dem langsamen Spieltempo der Gegner in der ersten Hälfte viel zu häufig angepasst und sein eigenes Tempo vernachlässigt. In der zweiten Halbzeit wurde daher das bekannte Tempospiel eingefordert um doch endlich die Überlegenheit in Spieltechnik, Kraft und Ausdauer auszunutzen.
Die kleine Ansprache zeigte Wirkung. Die ersten 14 Minuten in der zweiten Halbzeit waren aus Sicht der Wernigeröderinnen spielerisch die besten. Sie zeigten einen schnellen Handball sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Spielzüge, einfache Doppelpässe und ein viel besseres Zusammenspiel brachten die gewünschten Tore. Und auch die Torfrau der Gäste war nun richtig warm und hielt deutlich besser als in der Anfangsphase des Spiels. So nahm das Trainergespann aus Westeregeln in der 39. Minute beim Stand von 12:17 ihre zweite Auszeit und wollte damit den Spielfluss der Wernigeröderinnen unterbrechen. Was Ihnen auch gelang. Wieder lieferten die Harzerinnen zwar ein gutes Abwehrspiel, aber im Angriff wurde erneut eher Standhandball gespielt und einige klare Torchancen vergeben. Zwar war der Sieg am Ende aus Sicht der Wernigeröderinnen nicht gefährdet, aber Ihre Überlegenheit wollten sie nicht mehr ausspielen. Die letzten Tore im Spiel warfen die Gäste und beendeten das Spiel mit einem dreifachen Torerfolg zum 14:21.
Am Ende waren alle erleichtert, dass wir die zwei Punkte mit nach Wernigerode nehmen konnten. „Trotzdem können wir nicht vollständig mit unserer Leistung zufrieden sein“, so Trainerin Gessing nach dem Spiel. Aber in Anbetracht der beiden Spiele in der letzten Saison war das eine gute Leistung und ich hoffe, dass meine Mädels auf diesem Weg wieder das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zurück erlangen konnten und wir nun befreiter in die folgenden Spiele gehen können. Auch freuen wir uns, dass wieder viele Eltern die Mannschaft nach Westeregeln begleitet haben".
HVW: M. Poser - L. Broschik (2), L. Ullrich, Ch. Koebke (5), C. Koebke, J. Gumtz (1), A. Fiedler; F. Günther, M. Deutschmann (4), E. Weiler (9)